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Fußball Bundesliga 2016/17

Zum fünften Mal in Folge sicherte sich der FC Bayern München die Meisterschale, wobei die Münchner erst in der Rückrunde die Konkurrenz nach Belieben dominieren konnten. Die Elf von Carlo Ancelotti hatte in der Hinrunde die meiste Zeit Probleme, Spiele nach ihren Vorstellungen zu gestalten.[2] Dem 6:0-Auftakterfolg gegen Werder Bremen folgte ein später 2:0-Sieg beim FC Schalke 04, bei dem die Münchner erst in der Schlussphase zwischen der 80. und 90. Minute ihre Tore erzielten. Beim Auswärtssieg in Hamburg dauerte es gar bis zur 88. Minute, ehe Kimmich das Tor des Tages schoss.[3] Nach dem 0:1 bei Borussia Dortmund am 11. Spieltag mussten die Bayern erstmals nach 39 saisonübergreifenden Spieltagen die Tabellenspitze an den Liganeuling RB Leipzig abgeben. Durch einen 5:0-Heimerfolg gegen den VfL Wolfsburg und eine gleichzeitige Niederlage der Sachsen beim FC Ingolstadt eroberte die Mannschaft die Tabellenspitze am 14. Spieltag zurück und behielt diese bis zum Saisonende.

RB Leipzig wurde vor Saisonbeginn als Aufsteiger eher als Kandidat für einen Mittelfeldplatz angesehen. Ralf Rangnick gab vor der Saison zugunsten des vom FC Ingolstadt an den Cottaweg gewechselten Ralph Hasenhüttl seinen Trainerposten auf und konzentrierte sich wieder auf seine Aufgaben als Sportdirektor. Die Aufstiegsmannschaft wurde u. a. mit Naby Keïta, Timo Werner und Oliver Burke verstärkt, wobei die Ersteren sich sofort in der Mannschaft durchsetzen konnten. Nach der Pokalpleite bei Dynamo Dresden starteten die Sachsen äußerst stark in die neue Saison. Einem 2:2 bei der TSG 1899 Hoffenheim folgten Siege gegen den zu diesem Zeitpunkt amtierenden Vizemeister Borussia Dortmund und den Hamburger SV. Ab dem sechsten Spieltag gewann RB 8 Spiele in Folge und übernahm mit dem 3:2-Auswärtserfolg in Leverkusen am 11. Spieltag die Tabellenspitze. Es war gleichzeitig die erste Tabellenführung einer Mannschaft aus den neuen Bundesländern seit Hansa Rostock im August 1991. Gegen die Bayern musste man sich mit 0:3 geschlagen geben. Es folgte eine holprige Rückrunde, in der die Sachsen zwar acht Siege feierten, aber auch fünf Niederlagen und vier Unentschieden hinnehmen mussten. Nachdem am 29. Spieltag jedoch der SC Freiburg mit 4:0 besiegt wurde, stand die erstmalige Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb fest, was zugleich für die Stadt Leipzig nach 29 Jahren Abstinenz die Rückkehr auf die internationale Fußballebene bedeutete. Am 32. Spieltag qualifizierten sich die Sachsen durch ein 4:1 bei Hertha BSC für die UEFA Champions League und wurden am darauffolgenden Spieltag trotz einer erneuten Niederlage gegen die Bayern Vizemeister.

Borussia Dortmund blieb hinter den Erwartungen zurück. Nach dem achten Spieltag lagen die Borussen bereits sechs Punkte hinter den Bayern. Allgemein wurde die Saison durch zutage tretende Probleme zwischen Cheftrainer Thomas Tuchel und der Mannschaft geprägt. Der Abstand zur Spitze verkleinerte sich zwar Mitte der Hinrunde noch einmal, jedoch kam Borussia Dortmund nie über den dritten Platz hinaus und schien zwischenzeitlich sogar Gefahr zu laufen, sich nicht direkt für die Champions League qualifizieren zu können. Im April musste die Mannschaft zudem ein Schockerlebnis verarbeiten, als vor dem Champions-League-Achtelfinale gegen Monaco der Dortmunder Mannschaftsbus Ziel eines Anschlags wurde, bei dem ein Polizist und der Spieler Marc Bartra verletzt wurden. Im Umgang mit dem Anschlag offenbarten sich weitere Differenzen zwischen Tuchel und der Vereinsführung. In der Bundesliga verlor der BVB danach aber kein Spiel mehr, sicherte sich die direkte CL-Qualifikation und gewann sogar noch den DFB-Pokal. Dennoch wurde Thomas Tuchel nach Saisonende entlassen.

Die TSG 1899 Hoffenheim gestaltete ihre Saison erstmals seit Jahren durchaus erfolgreich und blieb als einzige Mannschaft gegen die Münchner ungeschlagen. Einem 1:1 in München stand ein 1:0-Heimsieg gegen den alten und neuen Meister gegenüber. Unter Julian Nagelsmann verloren die Kraichgauer erst am 19. Spieltag das erste Spiel und lieferten sich ab Mitte der Hinrunde mit Borussia Dortmund, Eintracht Frankfurt und Hertha BSC einen engen Kampf um die Champions-League-Plätze. Ab dem Rückrundenstart blieb allerdings nur noch Borussia Dortmund als direkter Konkurrent übrig. Zwischen dem 26. und 29. Spieltag lagen die Hoffenheimer auf Platz 3 und kehrten auch am 31. Spieltag noch einmal dorthin zurück, mussten sich jedoch am Ende im direkten Duell am 32. Spieltag mit 2:1 gegen Borussia Dortmund geschlagen geben, womit die Teilnahme an der CL-Qualifikation feststand.

Zu einer der Überraschungsmannschaften im Kampf um Europa entwickelte sich der 1. FC Köln. Im Verlauf der Hinrunde kamen die Domstädter durch Souveränität und eine eingespielte Elf zu achtbaren Erfolgen wie zum Beispiel einem 1:1 gegen die Bayern am sechsten Spieltag. Im Saisonverlauf blieb der „Effzeh“ immer in der Reichweite der internationalen Plätze und schaffte schließlich mit einem 2:0 gegen Mainz 05 am letzten Spieltag die erste Europapokal-Qualifikation seit 25 Jahren. Auch Hertha BSC war im Saisonverlauf nie ernsthaft aus den internationalen Plätzen zu verdrängen. Daran konnte auch die zuletzt miserable Auswärtsbilanz (nach dem 15. Spieltag gelang nur noch ein einziger Auswärtssieg) nichts ändern. Die Elf von Trainer Pal Dardai zeigte vor allem im letzten Saisondrittel wenig konstante Leistungen, hielt aber dennoch den Abstand zu den Konkurrenten und erreichte zu Saisonende die direkte Qualifikation für die Europa League.

Überraschend qualifizierte sich durch den Dortmunder Pokalsieg der SC Freiburg als Aufsteiger für die dritte Runde der Europa-League-Qualifikation. Nach dem direkten Wiederaufstieg spielte die Mannschaft eine starke Saison und war die gesamte Zeit über in Reichweite der internationalen Plätze zu finden. Nach einem zwischenzeitlichen Sturz auf Platz 11 stabilisierte sich die Elf von Christian Streich und stand am Ende der Saison über sechs Wochen lang unter den ersten acht Mannschaften der Tabelle.

Der VfL Wolfsburg geriet nach einem guten Saisonstart bereits am 6. Spieltag ins untere Mittelfeld der Tabelle und fortwährend in Abstiegsgefahr. Dieter Hecking wurde nach der Niederlage gegen RB Leipzig am 8. Spieltag gefeuert und durch Valérien Ismaël, der zuvor die Wolfsburger U23 trainierte ersetzt. Doch auch unter ihm wurden die Probleme der Wolfsburger nicht behoben, weiter bestimmten Inkonstanz und Passivität das Wolfsburger Spiel. Befeuert wurde dies auch durch interne Querelen der Mannschaft. Mitte Dezember wurde schließlich auch Klaus Allofs als Geschäftsführer Sport entlassen und durch Olaf Rebbe ersetzt. Nachdem sich auch zu Beginn der Rückrunde keine Besserung einstellte, wurde am 26. Februar Andries Jonker als neuer Cheftrainer verpflichtet. Unter diesem konnte man zwar einige Spiele in der Rückrunde erfolgreich gestalten, aber vor der Relegation bewahrte dies den Verein nicht. Durch zwei Siege gegen Eintracht Braunschweig (1:0 und 1:0) konnte man dennoch die Klasse halten.

Der FC Ingolstadt befand sich die gesamte Saison über im Abstiegskampf. Dies war erwartbar, da die Mannschaft neben dem SV Darmstadt 98 den kleinsten Etat der Liga besaß. Dennoch konnte man sich viele kleine Erfolge erkämpfen, sodass bis zuletzt Platz 15 in greifbare Nähe rutschte. Doch auch der Anfang November verpflichtete neue Cheftrainer Maik Walpurgis konnte den Abstieg nicht verhindern. Nach dem 33. Spieltag und einem 1:1 in Freiburg war der Abstieg der Schanzer nach nur zwei Spielzeiten in der Bundesliga besiegelt.

Darmstadt 98 befand sich ebenso wie der FC Ingolstadt von Anfang an im Kampf um den Klassenerhalt. Zum Hinrundenende erfolgte am 14. Spieltag durch eine 0:1-Niederlage in Freiburg der erstmalige Sturz auf den letzten Tabellenplatz. Trainer Norbert Meier war schon eine Woche zuvor nach einer 0:2-Heimniederlage gegen den HSV entlassen worden. Auch Interimstrainer Ramon Berndroth und sein Nachfolger Torsten Frings konnten den Abstieg des SV Darmstadt 98, der in der gesamten Rückrunde nicht einmal den letzten Platz verließ, nicht mehr verhindern. Nach einer Niederlage bei Bayern München am 32. Spieltag stand der Abstieg fest.


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